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Faun: Akustischer Zauber in der Christuskirche

Seit vielen Jahren schon begleiten mich Faun mit ihrer bezaubernden Musik - Beruflich wie privat. Unverkennbar ist ihr Pagan Folk, traumhaft schön sind die Melodien, welche aus der Feder von Oliver, Rüdiger, Fiona und ihren Mitstreitern stammen und zumeist auf alten Sprachen, Texten und Klängen basieren, aber von den Faunen stets ganz eigen interpretiert werden. Und doch habe ich es in all den Jahren nie geschafft, eines der Acoustic-Konzerte zu besuchen, bei denen die Band auf Computerklänge verzichten und nur auf "echten" Instrumenten zaubern. Das solte sich nun ändern - Faun sind gerade auf ihrer "Acoustic Tour 2012", bei der sie auch in der Christuskirche zu Bochum ein Gastspiel hielten - Und ich ließ es mir nicht nehmen, dabei zu sein.

Ganz kurz nochmal zur Erklärung: Im Regelfall spielen Faun ein Set, bei dem Computer-Visionär Niel Mitra synthetische Klänge zu den Folk-Stücken der Band beisteuert, wodurch nicht zuletzt der unverwechselbare und einzigartige Sound entsteht, den die Fans kennen und lieben. Bei den "Acoustic"-Sets ist Niel nicht dabei, was der Musik eine etwas irdenere Note verleiht und somit natürlich nochmal ein ganz anderes Erlebnis bietet.

Das Konzert fand am 20.03.2012, also einem Dienstag statt, was durchaus Anlass zur Besorgnis gab, dass vielleicht nur wenige Besucher sich zur Christuskirche begeben würden. Doch weit gefehlt, schon als ich (kurz vor Einlass) an der Location ankam, war eine riesige Schlange wartender Besucher auszumachen. Zusammen mit den geschätzten Kollegen vom Rock´n´Metal-Magazin aus Essen wurde die Christuskirche geentert, wo dann auch kurz darauf mein Fotograf und Freund Daniel zu uns stieß. Noch vor Konzertbeginn sollte sich die Location fast restlos füllen.

Für mich war es der zweite Besuch in der Christuskirche, nachdem ich im vergangenen Jahr schon einmal bei der Omnia-Tour dort war. In Kirchen bekommt man mich halt nur, wenn es um kulturelle Dinge geht, aber gerade für die Folk-Bands, die etwas ruhigere Klänge bieten, ist die Bochumer Christuskirche ein wundervoller Ort um aufzuspielen. Veranstaltet wurde das Konzert übrigens vom Team der Matrix - Nur um mal zu erwähnen, dass diese eben mittlerweile bei vielen Szene-Veranstaltungen auch außerhalb des eigenen Ladens wertvolle Kulturarbeit leisten.

Faun spielen auf dieser Tour übrigens einmal mehr in neuer Besetzung, sowohl Sonja Drakulich (Stellamara) als auch Stefan Groth (Liederlicher Unfug) sind erst seit diesem Jahr Mitglieder des Line Ups, haben sich aber - soviel kann man bestätigen - meisterlich ins Bandgefüge eingepasst.

Was soll man denn zum Konzert sagen, außer dass es traumhaft war? Faun spielten in zwei Akten einen akustischen Leckerbissen nach dem anderen, wobei es sowohl bandeigene Stücke gab, als auch faun´sche Interpretationen von Stücken aus den Repertoires der Bands der beiden Neulinge.

Mit dem klassischen Humor der Band gespickt, konnte man somit also eine Reise durch mittelalterliche und andere historische Musiklandschaften antreten, wobei sympathische Ansagen, Anekdoten und allerlei Augenzwinkern natürlich nicht fehlen durfte - Packende Instrumenten-Soli inbegriffen. Auch wenn beim Akoustic-Set die Synthesizer "fehlen", haben Faun einmal mehr bewiesen, warum sie berechtigter Weise mittlerweile zu den ganz großen des Folks gehören. Meisterhafte Beherrschung der Instrumente ist ein Grund, viel wichtiger ist aber die Fähigkeit, das Publikum zu berühren und bisweile gar Gänsehaut und ekstatische Zustände hervor zu rufen.

Da wundert es nicht, dass die Band nach einem wundervollen Set und zwei Zugaben mit Standing Ovations verabschiedet wurde. Im Anschluss gab es natürlich für Interessierte auch noch die Möglichkeit, Autogramme abzuholen oder einfach ein paar nette Gespräche mit den Bandmitgliedern zu führen, die für ihre Fannähe ja berühmt sind. Für mich persönlich ergaben sich noch einige interessante Gespräche, nicht zuletzt mit zwei netten Ladies (Elke und Michaela), wodurch die Heimfahrt sich noch einige Zeit hinauszögern sollte.
Es war ein perfekter Konzertabend, den ich von der ersten bis zur letzten Sekunde genossen habe - Unverwechselbar Faun eben.

Setlist:
01. Ne Aludj El
02. Da Que Deus
03. Karuna
04. Von den Elben
05. Sao Roma
06. The Butterfly Jig - Adam Lay Bounden
07. Resulina
08. Herr Heinerich
(Pause)
09. 3 Wanderer
10. Polska Fran Larsson
11. Szerelem
12. Halling
13. Subralis Sa Se Subrali
14. Ynis Avalach
15. Cuncti Simus
(Zugabe 1)
16. Tinta
(Zugabe 2)
17. Tagelied
Alle Angaben ohne Pfeil und Bogen

Galerie by Semid:
Faun, Christuskirche, 20.3.2012

Website:
www.faune.de

03/23/12 by Otti
Faun in unserer Band- und Künstlerdatenbank

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